Liebi Bsunneni
"Im Waud u ir Chiuche u im Dorf", die Wort u Biuder tüe scho sit emene Chehr träfflich mini Verortig i dr Wäut u mini Befindlechkeit beschriebe: Im Waud tue nig meditiere, ir Chiuche tue nig singe, u im Dorf tue nig de Mönsche begägne.
Im Oberwaud chani mi uf minere Waudwanderig schtundelang ufhaute, d Schtiui um mi ume u i mir inne gniesse...
Lied:
Stille
...u mini Schteimandli immer wieder flicke u ou immer wieder no nöii drzue schteue:
I dr Chiuche - da drunger verschtah nig nid e Organisation, sondern e Organimus, u zwar dä, wo d Bibu "Liib Chrischti" nennt, u a däm ig mi aus eis Glied drvo gseh - i dere Chiuche auso, tue nig mi Lobgsang u mini gsungene Gebät zu Gott lah ertöne: Us mim Härz, dür mis Muu, use i d Wäut, öb im Dorf (i dr Dorfchiuche), im Waud oder bi mir däheime im Meditationsruum, oder ou wie itze gäd hie im Bsinnigsforum. Zum Bischpiu ds Lied wo nig usem Bibutägscht Matthäus 6,24-34 gmacht ha:
Lied:
Zwe Herre?
"Mir trachte zersch nach em Gottesrych u sire Grächtigkeit", läse mir u ghöre mir da, u dass üs bi settigem Trachte aues Läbesnotwändige wird drzue gäh wärde, dass mir üs auso kener Sorge müessi mache um üses Läbe. U ou uf d Frag nach em Ort, wo mir de das Gottesrych chönni finge, git Jesus Chrischtus e klari Antwort (Lukas 17,21):
Lied:
Ds Rych isch i dir inne z finge
Ds Rych isch i dir inne z finge
Ja, ds Rych isch i üs inne z finge, i üsne Härze, aber nume denn chöi mirs dert finge, we mir äbe ou nach Gottes Grächtigkeit trachte u üs hie i dere Wäut isetze für d Grächtigkeit. Jesus Chrischtus seits eso: "Gücklech für geng sy die, wo me verfolget wäge Gottes Grächtigkeit: Gottes Rych ghört ine" (Matthäus 5,10).
Ds griechische Wort dikaian, so liese ig bim Raimon Panikkar, bedütet "Grächtigkeit", aber ou "Rächtfertigung", u in "Neutestamentliches Wörterbuch" von Ralf Luther läse mir:
Rechtfertigen heisst nicht bloss: für gerecht erklären, sondern zugleich in die ursprünglichen Rechte des Menschen wiedereinsetzen. Den griechischen Ausdruck dikaian übersetzt Martin Luther einige Male mit "rechtfertigen", meist mit "gerechtmachen", die passive Form mit "gerecht werden". (...) Wen Gott gerecht spricht, den macht er auch gerecht, den setzt er in alle Rechte, die dem Menschen seinem Wesen nach zukommen, ein. Es ist des Menschen angestammtes Recht, Gott nahe zu sein, ihm innig verbunden zu sein, teilzuhaben an der göttlichen Lebensfülle. Gott rechtfertigt den Menschen; das bedeutet: Gott setzt ihn ein in alle ursprünglichen Rechte des Menschen; er zieht ihn in seine Nähe; er gibt ihm Anteil an seiner Heiligkeit und Hoheit. Mit anderen Worten: Gott macht ihn zu einem rechten Menschen.
E Mönsch auso, wo uf die Art nach Grächtigkeit trachtet - nid nume für sich säuber, sondern für di ganzi Schöpfig - dä cha ds Rych Gottes finge: Aus Gottes bedingigslosi Liebi u Vergäbig i sim Härz, auer Ungrächtigkeit u Härzlosigkeit gägänüber, wo är i dr Wäut gseht u erläbt. Wiu är so im Geischt Gottes i dr lag isch, Vergäbig z gäh, drum widerfahrt ou ihm säuber Vergäbig (Matthäus 6,14-15). E settige Mönsch wird i dr Bibu "Ching Gottes" gnennt, u lut Römer 8,19-21 wartet die ganzi Schöpfig uf ds Offebarwärde vo de Mönsche aus Söhn u Töchter vo Gott. Ou us däm Gedanke ha nig es Lied gmacht:
Lied:
D Ching si dr Sinn
D Ching si dr Sinn
D Ching si dr Sinn: Aus Gottesching si mir wahrhaftegi, rächti Mönsche u chöi drum mit Liebi u Vergäbig heilsam mitwürke am gränzelose, ewige Wärde vom Läbe, ja, vom gsamte kosmische Gscheh.
Ig nenne d Gottesching ou Ewigching, nämlich für ewig Ching, wiu si am Sii, am Läbe an sich - Gott, em eine u einzige würkleche "ICH BIN" - gägenüber immer Ching wärde blibe, u wiu si Ateil hei a dr zytlose ("ewige") Dimension vom Sii.
Möge mir aui aus Gottesching,
aus Ching vor Ewigkeit, offebar wärde
u a dr Heilig vom Mönsch, vo dr Ärde,
vom Kosmos, mitwürke!
Mir si nid ällei, Gott isch mit üs:
Lied:
Uf Ärde u im Himu u im All
Uf Ärde u im Himu u im All
&
Im Waud u ir Chiuche u im Dorf:








